Die meisten Unfälle passieren während des Landeanflugs. Dieser Teil des Fluges kann durch die Anwendung stabilisierter Anflugkriterien, wie sie im Flugbetrieb üblich sind, sicherer gemacht werden.
Für die Allgemeine Luftfahrt bedeutet dies, dass der Pilot in einer Höhe von 500 ft bei 1,5 NM oder 2,8 KM von der Pistenschwelle aus einen Gleitweg mit konstantem Winkel zur Landebahn herstellt und einhält.
Wichtig für Flugvereine: In vielen Fällen lassen die örtlichen Gegebenheiten am Flugplatz eine verlängerte Mittellinie nicht zu.  Daher ist es wichtig, einen Dialog mit den Gemeindebehörden und Anwohnern zu führen, um sowohl die Lärm- als auch die Sicherheitsvorteile hervorzuheben, die dies mit sich bringt.
Im neusten “Sunny Swift” werden diese zwei Aspekte noch einmal illustriert.
Happy landings!
https://www.easa.europa.eu/sites/default/files/dfu/easa-sunny-swift-flight-instructor-issue23-de.pdf

Die Flugsaison 2019 ist mit den ersten Thermiktagen gestartet und Ende Monat erscheinen die neuen Luftraumkarten der Schweiz. Neben den jährlichen Anpassungen und Neuerungen gibt es längerfristige und strategische Entwicklungen, welche auch die Leichtaviatik betreffen. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich über die aktuellen und künftigen Entwicklungen zu informieren und sich mit beteiligten Akteuren auszutauschen am Mittwoch 3. April 2019 von 19 bis 22 Uhr in Ittigen am “Luftraumabend” des SHV.
Es hat noch einige freie Plätze. Melden Sie sich also noch heute an, denn die Platzzahl ist beschränkt.

https://www.shv-fsvl.ch/verband/alle-news/news/luftraumabend-3419-jetzt-anmelden/

 

Seit einiger Zeit bemängelten diverse Nutzer und Nutzergruppenvertreter die inhaltliche Qualität des VFR Guides. Letztes Jahr nahmen das BAZL und Skyguide eine Auslegeordnung vor und eruierten das Verbesserungspotential. Kurz darauf wurden die Arbeiten für eine inhaltliche Weiterentwicklung und zeitgemässe Gestaltung der VFR Publikationen aufgenommen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung bei Publikationen lag das Hauptaugenmerk auf der Erarbeitung einer digitalen Anwendung mit stets aktuellen Inhalten und dies zu einem fairen Preis.

Gemeinsam mit Vertretern der verschiedenen Nutzergruppen und Skyguide wurden Lösungswege gesucht und
beschlossen:

1. Der VFR Guide wird per 28. März 2019 mit dem ersten Teil des VFR Manual zusammengeführt.
2. Der erste Teil des VFR Manuals wird künftig nur noch digital, sprachlich getrennt (de/fr/it/en) geführt und ist künftig registrierungspflichtig über www.skybriefing.com erhältlich.
3. Während den ersten sechs Monaten ist die neue Publikation kostenlos, später kann sie zu einem moderaten Abonnementspreis bezogen werden.
4. Der AIRAC Publikationsprozess stellt die Aktualität der Inhalte sicher (Nachführung alle 28 Tage).

Der Teil Aerodrome Informationen (AD INFO) Teil bleibt weiterhin auch in gedruckter Form verfügbar. In einer ausserordentlichen Aktion haben Vertreter von BAZL und Skyguide die Integration in kürzester Zeit umgesetzt um auf die Flugsaison 2019 die Erstausgabe präsentieren zu können. Fragen und Anregungen nehmen wir gerne unter aip@skyguide.ch entgegen.

Derzeit gibt es ein Problem mit Prevent Overdue: Die BAZL-Applikation ist vorübergehend nicht im App Store (Version für IOS) verfügbar. Wenn die Anwendung jedoch bereits auf dem Gerät installiert ist, funktioniert sie einwandfrei. Das Problem betrifft nicht der Android-Version. Die Suche nach einer Lösung ist im Gange, die Störung sollte spätestens in zwei Wochen behoben sein.

Wer die App noch nicht kennt: Die Prevent Overdue App hilft den Piloten daran zu denken, Flugpläne rechtzeitig zu schliessen.

Refresh «close your flightplan»

Im Herbst 2016 flog in Bern ein Leichtflugzeug bei einem Touch and Go kurz nach dem Abheben in die Nachlaufturbulenz eines kurz zuvor vorbeigeflogenen Helikopters. Ein Absturz konnte nur knapp verhindert werden! Der SUST-Bericht hält fest, dass bei diesem sowie vergleichbaren Zwischenfällen die Gefahr von Nachlaufturbulenzen nicht nur unterschätzt sondern teilweise das Bewusstsein der Piloten gar nicht vorhanden ist.

Die Gefährlichkeit von Nachlaufturbulenzen ist seit den 80er Jahren bekannt. Lesen Sie in ein etwas ausführlicheren Bericht FOCA SAND-2019-001  

was es als Pilot dazu zu beachten gilt und sehen Sie im Video, was im Cockpit beim Einflug in eine wake turbulence genau passiert.

Ihre Erfahrung interessiert uns? Sind Sie als Pilot auch schon in Nachlaufturbulenzen geraten? Dann teilen Sie uns Ihre Erfahrung mit der Stay Safe-Community.

 

 

 

 

 

 

 

Um sich besser an die Flugaktivitäten in der Region anzupassen, hat das Flight Information Center (FIC) Genf seine Öffnungszeiten erweitert. Die neuen Öffnungszeiten sind seit 1. November 2018 gültig: FIC Genf ist neu täglich von 07:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, ausser am Mittwoch. An diesem Tag haben viele Flugplätze für NVFR-Flüge längere Öffnungszeiten. Deshalb hat auch das FIC GVA bis 22:00 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Öffnungszeiten steht der Flight Information Service (FIS) jederzeit zur Verfügung, um die Piloten mit den notwendigen Informationen per Tonband zu versorgen.

Zur Erinnerung: Die Frequenz des FIC Genf beträgt 126.350 MHz.

 

Weshalb sollte ich beim Start mit einem Leichtflugzeug besser noch etwas warten, wenn kurz vorher ein deutlich schwereres Flugzeug gestartet ist? Ein neuer Comic mit Fluglehrerin Sunny Swift gibt wichtige Hinweise. Habt ihr auch schon Erfahrungen mit Wirbelschleppen gemacht?

Flyer Sunny Swift Wirbelschleppen

Am 5. März diesen Jahres kam es in Wangen- Lachen erneut zu einem Überrollen der Piste während des Landevorgangs. Dem Piloten der Mooney M22 ist zum Glück nichts passiert. Wie dem veröffentlichten Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) zu entnehmen ist, demonstriert der jüngste Vorfall, dass in Wangen-Lachen insbesondere für Flugzeuge mit hoher Endanfluggeschwindigkeit nur eine geringe Reserve zur Verfügung steht, um das Flugzeug innerhalb der verfügbaren Pistenlänge kontrolliert bis zum Stillstand abzubremsen. Auf Flugplätzen mit kurzen Pisten sollten sich Piloten umso mehr mental darauf vorbereiten, frühzeitig einen Go Around oder einen Touch and Go einzuleiten, sollte der Anflug zu schnell oder das Aufsetzen zu spät oder nicht auf der Mittellinie der Piste erfolgen.
Zum Thema “Go Around Decision Making and Execution” findet Ihr hier einen lesenswerten Bericht von der Flight Safety Foundation … und um das Ganze dann doch noch etwas aufzulockern, die selbe Thematik im Video musikalisch untermauert: “You can always go around song

 

Meine Drohne hat rund um einen Flugplatz ohne Bewilligung nichts verloren! Auf der Karte des BAZL, die ich auch bei Swisstopo als App herunterladen kann, sehe ich, wo es Einschränkungen gibt. Dies gilt nicht nur für die grossen Flughäfen, sondern für alle Flugplätze und Heliports. Start und Landung sind für Pilotinnen und Piloten die anspruchsvollste Phase eines Fluges. Kreuzt dann noch eine Drohne die Flugbahn, kann es zu einer gefährlichen Situation kommen. (Bild Imago)

Ich fliege meine Drohne sicher

Was passiert, wenn ich meine Drohne in der Anflugschneise eines Flughafens fliege?

Letztes Jahr plante ich für meinen Sohn Sylvain, der in Marseille studiert, eine Überraschung: ich wollte ihn mit dem Flugzeug zurück nach Genf bringen, um gerade rechtzeitig am Finale des Fussball Schweizer Cups teilnehmen zu können. Der Flugplan, den ich auf www.skybriefing.ch aufgegeben hatte, sah den Abflug aus der Schweiz in Richtung Marseille um 7.30 Uhr vor und die Ankunft in Genf mit Sylvain war für 15.00 Uhr geplant. Leider wurde auf dem Rollfeld von Marseille sofort klar, dass es nicht möglich sein würde, dieses Programm einzuhalten: Wegen einer Panne konnte das Flugzeug nicht wieder gestartet werden. Ich beschloss daher, mit einem Mietwagen in die Schweiz zurückzufahren. Die knappe Zeit, die zur Verfügung stand, um alles schnell zu organisieren, Sylvain abzuholen und die Angst, nicht rechtzeitig zum Kickoff des Schweizer Cups zurückzusein, stresste mich ein wenig.

Die Folge davon war, dass ich vergass die Annullierung des Fluges anzukündigen.

Auf dem Rückweg, kurz vor 16 Uhr, bemerkte ich, was passiert, wenn ein Flugplan nicht geschlossen wird und das System deswegen ins Rollen gerät. Ich erhielt einen Anruf vom Rescue Coordination Centre (RCC) in Zürich: Der Benachrichtigungsdienst von skyguide hatte ihnen mitgeteilt, dass die Frist von einer halben Stunde bereits überschritten war, um meinen Flugplan abzuschliessen. Ich wusste bis anhin nicht, dass Flugpläne aus dem Ausland mit Zieldestination Schweiz zur EOBT (Estimated Off-Block Time) aktiv werden, ungeachtet davon, ob eine Abflugsmeldung eingeht oder nicht. Der RCC versuchte zunächst, Informationen vom Flughafen Marseille zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Genau solche Situationen führten zu der Praxis, dass Flugpläne zur EOBT aktiv werden. Dann nutzte der RCC meinen im Flugplan enthaltenen Telefonkontakt, um mich anzurufen und die Situation zu klären. Sobald ich die Umstände erklärt hatte, war zum Glück alles wieder in Ordnung. Der Mitarbeiter des RCC betonte nochmals, wie wichtig es sei, sehr präzise und systematisch in der Flugplanplanung zu sein. Dazu gehören auch die Flugplanfolgemeldungen wie DLA (Verspätung), CHG (Änderung) oder CNL (Aufhebung), die über www.skybriefing.ch oder auch gebührenfrei über 0800 437 837 übermittelt werden können.

Dank der Unterstützung unserer isländischen Kollegen rufen wir euch einen weiteren “Human Factor” in Erinnerung. Dabei geht es darum, dass sich in gewissen Verfahren plötzlich Routine entwickeln kann – for allem dann, wenn man Dinge bereits hunderte Male gemacht hat und die Verfahren in- und auswendig zu kennen scheint. Die Wachsamkeit schwindet, Signale und Hinweise, die alarmieren sollten, werden gar nicht mehr erfasst. Jeder oder jede beginnt nur das zu sehen, was er oder sie erwartet und überprüft sein / ihr Handeln gar nicht mehr.

Ein gutes Beispiel dafür sind Checklisten: Wie oft denken wir, dass wir diese längst auswendig kennen, ohne jede Passage einzeln zu lesen. Schliesslich haben wir es schon 10.000 Mal gemacht. Dabei können leider aber ernsthafte Fehler passieren.

https://www.samgongustofa.is/flug/oryggi-og-fraedsla/fraedsluefni/the-human-factors-dirty-dozen/

Image: © Samgöngustofa

Papst Franziskus wird am Donnerstag, 21. Juni, Genf besuchen. Der Bundesrat hat unter anderem beschlossen, den Luftraum in der Region von 9 bis 21 Uhr einzuschränken. Bitte denkt wie immer daran, das aktuelle NOTAM zu beachten.

Papstbesuch – informatives Plakat

 

Einen Airbus bei seiner Landung mit einer Drohne zu filmen, muss offenbar auf gewisse Zeitgenossen einen unwiderstehlichen Drang ausüben. Anders lässt es sich nicht erklären, dass dieses Jahr bereits vier Crews von Passagierflugzeugen Sichtungen von Drohnen rund um den Flughafen Zürich gemeldet haben. Mit einer solchen Aktion gefährde ich den öffentlichen Luftverkehr. In einem solchen Fall läuft das Verfahren nicht mehr über das BAZL, sondern über die Staatsanwaltschaft. Und da komme ich mit Sicherheit nicht mehr so glimpflich davon.

Bild: imago