Wenn in den Wintermonaten die Sonne nur über den Wolken oder in den Bergen scheint, dann sind viele Pilot/innen zwangsläufig gegroundet. Dann liegt es auf der Hand, dass man auch punkto Flugfunk ein bisschen aus der Übung kommt. Bei dieser Gelegenheit wollen wir das Thema “Fit to talk?” mit Hilfe eines Gastbeitrags aus der Aerorevue aufgreifen. Dagmar Hollerer, eine der renommiertesten Flugfunkexpertin des Landes, zeigt euch, worauf es beim Funken ankommt und gibt euch wertvolle Tipps für die Flugpraxis. Das Thema Funken werden wir von staysafe.aero aber auch im Rahmen der Flight Safety Alliance Switzerland immer wieder aufgreifen. Stay on frequency!

Fit to fly – fit to talk? – Aero-Club der Schweiz (aeroclub.ch)

„Die Flugzeit dauerte 22 Minuten länger als im Flugplan deklariert…“ „Der Pilot hat den Flugplan zu spät geschlossen…“ „Die Pilotin hat den Flugplan gar nicht geschlossen…“

Immer noch erhält das Rescue Coordination Center (RCC) in Zürich fast täglich solche INCERFA-Reports. Über 700 unnötige Fehlalarme gehen pro Jahr ein und lösen jedes Mal intensive und aufwändige Nachforschungen aus. Diese kostenintensiven Nachforschungen und die Blockierung von Ressourcen im RCC Zürich sind unnötig, abstumpfend und vermeidbar.

Helft mit, diese unnötigen Fehlalarme zu vermeiden und befolgt folgende Regeln:

  • Es ist die Aufgabe und die Pflicht des Piloten, seinen Flugplan zu schliessen. Ausnahme: kontrollierte Flugplätze mit einem Tower (Skyguide) und Samedan. (siehe auch im VFRM oder AIP)
  • Annulliert eure Flugpläne, sofern der Flug nicht stattfindet. Passt euren Flugplan bei Verspätungen von über 30 Minuten und anderen Änderungen (EET) an.
  • Gebt eine realistische Flugzeit (Feld 16 EET) im Flugplan an, 30 Minuten nach Ablauf der Flugzeit erfolgt automatisch der Alarm beim RCC Zürich.
  • Auch ohne Aktivierung (DEP) wird der Flugplan zur Abflugzeit (EOBT) aktiv.
  • Zum Schliessen der Flugpläne in der Schweiz benutzt die Gratis-Nummer 0800 437 837 = 0800 IFR VFR, oder noch besser direkt die „Swiss SAR Alerts“ APP.

Lade die gratis APP gleich auf dein Handy und hilf mit Fehlalarme zu vermeiden, dich an offene Flugpläne erinnern zu lassen, einfach und schnell die Flugplanstellen anzurufen oder um Flugpläne auf unkontrollierten Flugplätzen in der Schweiz schnell schliessen zu lassen.

SAR-Alerts for Android             SAR-Alerts for iOS

                         

 

 

Bild: VBS/DDPS – Sina Guntern

Seit einiger Zeit bemängelten diverse Nutzer und Nutzergruppenvertreter die inhaltliche Qualität des VFR Guides. Letztes Jahr nahmen das BAZL und Skyguide eine Auslegeordnung vor und eruierten das Verbesserungspotential. Kurz darauf wurden die Arbeiten für eine inhaltliche Weiterentwicklung und zeitgemässe Gestaltung der VFR Publikationen aufgenommen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung bei Publikationen lag das Hauptaugenmerk auf der Erarbeitung einer digitalen Anwendung mit stets aktuellen Inhalten und dies zu einem fairen Preis.

Gemeinsam mit Vertretern der verschiedenen Nutzergruppen und Skyguide wurden Lösungswege gesucht und
beschlossen:

1. Der VFR Guide wird per 28. März 2019 mit dem ersten Teil des VFR Manual zusammengeführt.
2. Der erste Teil des VFR Manuals wird künftig nur noch digital, sprachlich getrennt (de/fr/it/en) geführt und ist künftig registrierungspflichtig über www.skybriefing.com erhältlich.
3. Während den ersten sechs Monaten ist die neue Publikation kostenlos, später kann sie zu einem moderaten Abonnementspreis bezogen werden.
4. Der AIRAC Publikationsprozess stellt die Aktualität der Inhalte sicher (Nachführung alle 28 Tage).

Der Teil Aerodrome Informationen (AD INFO) Teil bleibt weiterhin auch in gedruckter Form verfügbar. In einer ausserordentlichen Aktion haben Vertreter von BAZL und Skyguide die Integration in kürzester Zeit umgesetzt um auf die Flugsaison 2019 die Erstausgabe präsentieren zu können. Fragen und Anregungen nehmen wir gerne unter aip@skyguide.ch entgegen.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST hat einen Bericht über eine gefährliche Annäherung zwischen zwei Flugzeugen im Raum Biel veröffentlicht. Die involvierten Piloten gaben an, dass die Warnung des PowerFlarm spät vor oder erst während des Kreuzens erfolgte. Der vorliegende Fall zeigt, dass es sinnvoll ist, mindestens einmal jährlich beziehungsweise nach Umbauten am Flugzeug oder nach Erstinstallationen des Kollisionswarngerätes die Sende- und die Empfangsleistung zu prüfen. Bei deutlichen Abweichungen von der Norm sollten die Fehler an der Installation behoben werden, um eine gute gegenseitige Sichtbarkeit der Kollisionswarngeräte sicherzustellen.

Auf diesen Internetseiten kann die Sendeleistung des Geräts überprüft werden:

https://flarm.com/support/tools-software/flarm-range-analyzer

http://ktrax.kisstech.ch/flarm-liverange

 

Startet die Patrouille Suisse von Emmen aus oder führt die Pilatus Testflüge im Raum Buochs durch, werden die entsprechenden Lufträume aktiviert. Dabei kommt es gemäss der Flugsicherung skyguide in jüngster Zeit vermehrt zu Luftraumverletzungen durch VFR Piloten! Wir rufen Euch daher nochmals die Handhabung von Kontrollzonen (CTR) und Nahkontrollbezirken (TMA) mit der Bezeichnung «HX» in Erinnerung:
Die Aktivierung eines mit «HX» gekennzeichneten Luftraums ausserhalb der im VFR Guide veröffentlichen Zeiten ist jederzeit möglich. Ein als “HX” publizierter Luftraum ist grundsätzlich als aktiv zu betrachten! Der Luftraumstatus muss vor dem geplanten Einflug bei der zuständigen Verkehrsleitstelle, einer bezeichneten Frequenz, einer Telefonnummer oder wo vorhanden ATIS abgefragt werden. Ist das Einholen der Information über den aktuellen Luftraumstatus aus irgend einem Grund nicht möglich, ist dieser Luftraum als aktiv zu betrachten und es muss auf der TWR Frequenz aufgerufen werden. In der Region rund um den Vierwaldstättersee gibt die Info Frequenz 134.125 Aufschluss über den Status der Lufträume Emmen, Buochs und Alpnach. Hört die Frequenz rechtzeitig ab, damit Euch genügend Zeit bleibt, die nächsten Schritte vorzubereiten (Kontaktaufnahme mit dem TWR falls Luftraum aktiv, ansonsten Positionsangaben absetzen und Hörbereitschaft sicherstellen).
Weitere Informationen zur Handhabung der «HX»- Lufträume findet Ihr auch im VFR Manual Schweiz, RAC 4-0-0-1.

VFR-Piloten aufgepasst: Die Frist für die Einführung des 8,33 kHz-Frequenzrasters für den VHF-Flugfunk in der Schweiz wird bis zum 30. März 2018 erstreckt. Dies gilt für sämtliche Luftraumklassen in der Schweiz, insbesondere aber für diejenigen, in denen das Mitführen eines Funkgerätes vorgeschrieben ist. Mehr Informationen dazu auf unseren Technik-News vom Juni 2017.

Was kann geschehen, wenn ein VFR-Flug geplant ist, das Wetter aber IMC entspricht? Nehmt euch eine Viertelstunde Zeit für dieses dramatische Video. Eine ungenügende Flugvorbereitung, gepaart mit minimalen Instrumentenkenntnissen und dem Druck, zwei Passagiere an ihr Ziel zu bringen, führte zum  Deaster.

VFR-Piloten aufgepasst: Ab dem 1. Januar 2018 sind für alle VFR-Flüge und Lufträume unterhalb Flight Level 195 – in denen das Mitführen eines VHF Funkgerätes vorgeschrieben ist – der Einsatz von 8,33 kHz-fähigen VHF Funkgeräten verbindlich.

Die Europäische Kommission hat Anforderungen bezüglich des Sprachabstandes für den europäischen Luftraum bekannt gegeben. Die Verordnung beschreibt europaweit eine Vorgehensweise zur Einführung eines 8,33 kHz Frequenzrasters für den VHF Flugfunk.

Weitere Informationen: Technik-News BAZL

Durch seine zentrale Lage ist das WIL VOR ein bevorzugtes Trainings- sowie Prüfungs-Funkfeuer für die General Aviation und ideales Gebiet für die Steig- bzw. Sinkflüge in/aus Richtung der Alpen. Dies führt zu einer hohen Verkehrsdichte sowohl an Sichtflug- (VFR) wie auch Instrumentenflug- (IFR) Verkehr in der Region WIL.

Das WIL VOR liegt zwischen Jura und Alpen, im Zentrum der kreisförmig angesiedelten Flugplätze von Bern, Grenchen, Basel, Zürich, Emmen, Buochs und Alpnach. Es ist weit und breit die einzige konventionelle Navigationshilfe ausserhalb von Kontrollzonen (CTR) und Nahkontrollbezirken (TMA).

Der VFR-Hauptstrom liegt mehrheitlich zwischen 5000 und 7000ft. Die IFR-Flüge befinden sich hauptsächlich zwischen 6000ft und 7000ft auf einem Funkstrahl (Radial) vom und zum WIL VOR, das ein wichtiger „Fix-Punkt“ in den Standard Instrumentenflugverfahren der oben aufgezählten umliegenden Flugplätze ist. Zudem führen die „missed approach procedures“ der umliegenden IFR-Anflüge ebenfalls über das WIL VOR.

Das bedeutet, dass der IFR-VFR Mischverkehr in der Region WIL seine höchste Konzentration zwischen 6000 und 7000ft erreicht.

Deshalb weisen wir darauf hin:

You are not alone: Be aware about the rules in Airspace E

VFR:
• Be aware of possible IFR traffic from and to WIL VOR!
• If possible, stay below 5500ft in WIL area, delay your climb for flights over the alps
• If possible, avoid overflying WIL VOR directly
• If possible, avoid using WIL VOR for simulated IFR and if, then only under conditions according SERA3220

Flight instructors:
• If possible, conduct VFR training and examination flights in WIL area at low altitude (< 5500ft)
• Be aware of IFR procedures when VFR training of radial interceptions from and to WIL VOR

IFR:
• Be aware of possible VFR traffic when departing from/approaching to LSZB, LSZG, LSME/ LSZC!
• Look for information on IFR charts: e.g. CAUTION: Part of the procedure is leading through Airspace Class E. VFR traffic without radio communication and without transponder must be expected.

 

Download: Visualisation of IFR traffic around WIL VOR