ELT und PLB. Welches Gerät für die Kleinfliegerei?

Nach einer neuen EASA-Vorschrift können PLB-Geräte (Personal Locator Beacon) ELTs (Emergency Locator Transmitter) in der Flugzeugausrüstung ersetzen. Beide Typen – ELT und PLB – sollen es Such- und Rettungskräften erleichtern, verunfallte Flugzeuge orten zu können. Die Funktionsweise der Geräte ist ähnlich: Beide senden nach dem Einschalten ein Signal auf den vorgesehenen Alarmfrequenzen (406 MHz und 121,5 MHz). Praktisch alle PLBs sowie immer mehr ELTs sind ebenfalls mit GPS ausgestattet und liefern so die genaue Position des Gerätes.

Doch welche Aspekte unterscheiden die beiden Systeme?

Die zwei grössten Unterschiede sind die Portabilität sowie die Aktivierung. Das ELT-Gerät ist ein integraler Bestandteil des Flugzeugs: Er ist fest in der Kabine montiert. Dagegen ist der PLB nicht fix im Flugzeug montiert, sondern wurde für den mobilen Einsatz konzipiert. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass das ELT-Gerät beim Aufprall automatisch aktiviert wird. Das PLB-Gerät hingegen muss manuell aktiviert werden, damit es Signale übermittelt.

Wenn es also zu einem Absturz kommt und der Pilot und seine Passagiere sich mit einem PLB nicht auskennen oder nicht in der Lage sind, dieses zu aktivieren, werden keine Signale übermittelt. Für Such- und Rettungsdienste kann es also schwieriger sein die Absturzstelle zu lokalisieren, wenn kein ELT-Gerät im Flugzeug eingebaut ist.

So kann die ursprüngliche Frage beantwortet werden: Ein PLB-Gerät ist eine optionale Zusatzausrüstung, kann in der Luftfahrt jedoch nicht ein ELT ersetzen.

Die Videos werden von COSPAS-SARSAT zur Verfügung gestellt:
Übersicht https://youtu.be/yZjCWoN67_I
Beacons – https://youtu.be/W1W4wmAF6uE
Innovationen – https://youtu.be/AHENqb1VAQs

Das Dokument des Bundesamts für Kommunikation enthält wichtige Informationen über den Einsatz von ELT und  PLB in Liechtenstein und der Schweiz.

 


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